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  • AutorenbildDaniela Girg

Embrace yourself

Embrace yourself

Gestern Abend habe ich den wunderbaren Film Embrace gesehen. Ich finde ja, den Film sollten alle Mädchen in der Pubertät sich anschauen. Es hat mich sehr berührt, wie liebevoll und ehrlich die Geschichten von Frauen erzählt wurden, die ihren Körper lieben gelernt haben. Körper, die vielleicht nicht der gängigen Schönheitsnorm, die uns von Zeitschriften und co vorgegaukelt werden, entsprechen. Auch ich muss gestehen, dass ich nicht frei davon bin meinen Körper zu bewerten und das ein oder andere Kilo gerne loswerden würde. Noch vor 10 Jahren war da kein Gramm Fett zuviel und ganz langsam und schleichend, wurde der Körper weicher und die Kilos ein bisschen mehr. Anfangs störte mich das noch gar nicht so sehr aber mit der Zeit dann doch immer mehr. Ich habe die erste Diät meines Lebens gemacht und mich immer wieder gefragt, warum ich mir das eigentlich antue. Als Genussmensch ist es für mich das schlimmste, nicht das essen zu “dürfen” worauf ich eigentlich Lust habe. Irgendwann habe ich beschlossen, dass ich genau so wie ich bin gut bin.


Yoga

Mit der Entscheidung die Yogaausbildung zu machen änderte sich mein Körperbild aber nochmals. Da stehst Du plötzlich in der Yogaklasse mit 20 weiteren Frauen, die alle gut 10 Jahre jünger sind wie Du. Die Yogaoutfits sitzen perfekt an den durchtrainierten Körpern. Und mittendrin stehst Du – aufgrund jahrelanger Rückenleiden körperlich eingeschränkt und eben nicht mehr ganz so durchtrainiert… Damit kam dann ganz plötzlich wieder der Wunsch anders auszusehen, respektive schlanker und durchtrainierter. Aber auch diese 2. Diät scheiterte daran, dass ich schlicht keine Lust darauf habe mich selbst zu kasteien. Je länger ich Yoga praktizierte entstand aber wieder der Wunsch mich vegetarisch zu ernähren und meine ohnehin schon sehr gesunde Ernährung noch etwas anzupassen. An den Kilos änderte das alles aber rein gar nichts.

Im Yoga geht es ja eigentlich darum ganz bei sich zu bleiben und sich eben nicht mit den anderen in der Gruppe zu vergleichen. Genau das war es was mich ursprünglich zum Yoga bewegt hat. Eine Übung nicht auf biegen und brechen zu versuchen, nur weil der Nachbar es ja schließlich auch hinbekommt, sondern auf seinen Körper zu hören und genau da aufzuhören, wo Dir die Asana nicht mehr gut tut. Eben nicht höher, schneller und weiter gehen zu müssen, sondern nur soviel wie gut für Dich ist. Das kann sein, dass diese Grenze an einem Tage eine ganz andere ist, wie an einem anderen Tag.

Mit der Achtsamkeit für den eigenen Körper entwickelte sich auch wieder ein anderes Selbstbild. Heute schaue ich mir gerne die vielen tollen Posts auf Instagram und Co an, in denen sich Yogis mit Waschbrettbauch in die verrücktesten Asanas verbiegen. Ich weiß aber, dass ich das mit meiner Einschränkung nie so hinbekommen werde und mein Bauch eben auch nicht mehr so flach werden wird und beides ist mir herzlich egal. Yogische Gelassenheit bedeutet für mich eben auch, die Dinge so zu akzeptieren wie sie nunmal sind. Auch wenn ich mir manchmal wünschen würde, dass viel mehr Yogis auch mal ein Bild posten in denen sie nicht perfekt aussehen. Gerade das wir nicht alle perfekt sind macht doch jeden einzelnen von uns aus. In diesem Sinne – embrace and love yourself

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